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Neue Schulbücherei: Künftig nur noch mit Brille!


Beim Start der Ausleihe in der neuen Schulbücherei sind unsere Büchereimitarbeiterinnen in den letzten Tagen von einem nicht für möglich gehaltenen Andrang überrascht worden.

„Wir wussten natürlich schon, dass sich viele Heinrichstraßenkinder sehr auf die erste Ausleihwoche gefreut haben“, so Frau Bast vom Büchereiteam. „Dass der Andrang aber derart groß werden würde, damit haben wir wirklich nicht gerechnet.“

Frau Gürtler, ebenfalls langjährige Büchereihelferin, hat solche Kindermassen noch nie in der Bücherei gesehen und berichtet von leer gefegten Regalbrettern und langen Schlangen am Ausleihtisch.

Für Frau Wolfmeyer, ehemalige Lehrerin unserer Schule und mittlerweile ehrenamtlich in der Bücherei tätig, war schnell klar, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht:

„Wir haben uns umgehend mit unserem Büchereiteam zusammengesetzt und sind letztlich zu dem Schluss gekommen, dass wir den Zugang zur Bücherei ab sofort einschränken müssen. Künftig dürfen nur noch Kinder mit Brille die Schulbücherei besuchen.“

„Die Entscheidung ist uns keinesfalls leichtgefallen“, so die erfahrene Pädagogin, „halten sie aber für unumgänglich und letztlich auch für fair, da wir keine ganzen Klassen oder Jahrgänge ausschließen wollten.“

Tatsächlich sind in jeder unserer zwölf Klassen Brillenträger. Damit ist sichergestellt, dass Kinder aller Klassen berücksichtigt werden können.

„Ausgeliehene Bücher von Kindern, die keine Brille tragen, dürfen selbstverständlich noch zu Ende gelesen werden“, so Frau Lienemeyer, neu im Büchereiteam und leidenschaftliche Leserin.

Schulleiter Zeller, selbst Träger einer Brille, ist von dieser Entwicklung überrascht, zeigt aber durchaus Verständnis für die Entscheidung des Büchereiteams: „Brillenträger haben oft Nachteile im Leben, jetzt werden wir halt mal bevorzugt. Ich muss meine Brille beispielsweise jeden Morgen putzen, damit ich die Kinder in der Schule überhaupt erkennen kann.“

Gerne hätte unser Büchereiteam übrigens zusätzliche Ausleihtermine in den Osterferien angeboten, doch ganz offensichtlich waren da ein paar sympathische Zeitgenossen etwas schneller und haben es sich für die gesamte Ferienzeit dort gemütlich gemacht …

Mittlerweile hat sich auch unser Förderverein in der Angelegenheit eingeschaltet.

Frau Ballhausen, 1. Vorsitzende des Vereins, nimmt wie folgt Stellung:

„Diese neue Zugangsregelung in der Schulbücherei mag zwar ihre guten Gründe haben, darf aber keinesfalls eine Dauerlösung werden, da sie nicht dem Leitgedanken unseres Fördervereins entspricht. Wir haben hier immer alle Kinder im Blick!“

Damit in Zukunft wieder jedes Kind die Schulbücherei besuchen kann, sucht der Förderverein nun einen Sponsor, um alle Schülerinnen und Schüler mit einer Brille ausstatten zu können. „Idealerweise suchen wir einen ortsansässigen Optiker, der uns unkompliziert in Form von Sachspenden unterstützt.“, so Herr Krumm, Kassenwart des Vereins.


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